Inventur in Kontor
Das Video-Tutorial erklärt, wie eine Vollinventur im ERP-System Contor durchgeführt wird. Es wird gezeigt, wie eine neue Inventur gestartet, der Inventurtyp ausgewählt und die Chargenerfassung aktiviert wird. Anschließend wird der Prozess der Inventur mit einem mobilen Scanner und der ContoMX App demonstriert. Abschließend wird erklärt, wie die Inventur abgeschlossen und die Lagerdifferenzen gebucht werden.
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In diesem Leitfaden möchte ich euch zeigen, wie man eine Inventur in Contor durchführt. Dieses Mal konzentrieren wir uns auf eine Vollinventur, also die Art von Inventur, die man normalerweise am Jahresende durchführt, wenn das gesamte Lager gezählt werden muss, einschließlich aller Chargen. Um zu starten, navigieren wir zuerst in den Bereich Lager und öffnen dort das Modul Inventur. Ihr werdet feststellen, dass es zu Beginn noch komplett leer ist. Keine Sorge, das ist normal. Ich klicke auf 'Neu', um den Prozess einer neuen Inventur zu starten.
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Jetzt stehe ich an dem Punkt, an dem ich mir überlegen muss, welchen Inventurtyp ich auswählen will. Die Auswahl ist groß: Vollinventur, artikelbezogene Inventur oder platzbezogene Inventur. Da ich jedoch vorhabe, das gesamte Lager zu zählen, entscheide ich mich für die Vollinventur. Ein wichtiger Hinweis für mich ist, dass ich die Chargenerfassung aktivieren muss. Das bedeutet, dass während der Inventur nicht nur die Gesamtbestände erfasst werden müssen, sondern auch die einzelnen Chargen. Nachdem ich diese Einstellung vorgenommen habe, ist der letzte Schritt, meine Auswahl zu speichern.
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Jetzt geht's los mit der Inventur. Vor mir habe ich einen sehr überschaubaren Lagerbestand, nur zwei Artikel sind gelistet: ein Blutdruckmesser und Naturkräuter. Diese beiden Produkte möchte ich nun zählen. Um einen ersten Eindruck zu bekommen, drucke ich mir eine Inventurliste aus und lasse sie mir anzeigen. Sie erscheint in dieser Form auf dem Bildschirm und wenn ich möchte, kann ich sie auch zu Beginn der Inventur ausdrucken. Das ist jedoch nicht zwingend erforderlich, es dient lediglich der Übersichtlichkeit und kann bei Bedarf übersprungen werden.
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Jetzt ist es an der Zeit, die Inventur mit dem mobilen Scanner durchzuführen, und zwar direkt in der ContoMX App. Lassen Sie uns also einen Blick in die App werfen und sehen, wie das funktioniert. Also, hier bin ich nun in der App und navigiere zu dem Inventurmodul. Dieses finde ich unter dem Menüpunkt 'Tools'. Ich starte das Modul, klicke auf 'Inventur' und sehe dort die gerade erstellte Inventur. Diese wähle ich aus und klicke auf 'Übernehmen', um in den Inventurprozess einzusteigen. Mit dem Scanner in der Hand mache ich mich nun auf den Weg zu den einzelnen Lagerplätzen in meinem Lager und beginne, die Lagerplätze und die darauf befindlichen Artikel zu scannen. Mein erster Halt ist der Lagerplatz 001. Hier auf diesem Lagerplatz können natürlich verschiedene Artikel gelagert sein, und ich beginne nun, diese Artikel zu zählen.Zuerst stoße ich auf den Artikel 80100, einen Blutdruckmesser. Die App zeigt mir den Sollbestand an und ich wähle die entsprechende Charge aus. Normalerweise würde beim Scannen einer UDI die Charge automatisch mit eingelesen werden, sodass sie nicht separat erfasst werden muss. Da ich diesen Prozess jedoch gerade manuell durchführe, muss ich die Daten auch manuell erfassen.
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Also, ich sehe hier, dass wir 350 Einheiten haben. Jetzt ist mir aufgefallen, dass wir noch einen weiteren Artikel auf Lagerplatz 001 haben. Es ist der Artikel 800204. Wie gewohnt wähle ich die Charge aus. Der Sollbestand liegt bei 500. Nur um das zu verdeutlichen, gebe ich jetzt mal 450 ein. Das würde zu einer Inventurdifferenz führen. Nun klicke ich auf 'Buchen', um den Lagerplatz abzuschließen, da er vollständig gezählt wurde. Das Programm macht mich darauf aufmerksam, dass es eine Differenz gibt. Meine Sollmenge liegt bei 500, die gezählte Menge ist jedoch 450, das ergibt eine Differenz von 50. Wenn ich dieses Fenster nun schließe, fragt es mich, ob ich die Zählung so bestätigen möchte oder ob ich weiterzählen möchte. Ich entscheide mich dafür, es zu bestätigen. Das bedeutet, dass die Mengen so erfasst werden, wie ich sie gerade eingegeben habe.
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So, das war's dann auch schon mit meiner Inventur hier auf dem Scanner. Ich hatte lediglich einen Lagerplatz und zwei Artikel zu erfassen, daher kann ich das Programm nun problemlos verlassen und ins Hauptmenü zurückkehren. Dort kann ich bereits erkennen, dass sich etwas getan hat. Die Sollmengen und die gezählten Mengen sind ersichtlich und es zeigt sich eine Differenz von 50 Stück. Als nächstes würde ich eine Inventurliste ausdrucken, auf der diese Differenz, also diese 50 Stück, im Lagerwert ersichtlich sind. Demnach habe ich hier einen Lagerwert, der um 291 Euro geringer ist als er laut Programm eigentlich sein sollte. Diese Inventurliste würde ich dann noch einmal ausdrucken, um alles ordnungsgemäß zu dokumentieren und abheften zu können.
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Ich bin gerade dabei, die Inventurliste abzuschließen. Dazu klicke ich auf den Button 'Inventur abschließen'. Sobald ich diesen Schritt vollziehe, werden die Lagerdifferenzen verbucht. In meinem Fall bedeutet das, dass die Differenz von 50 Stück von meinem tatsächlichen Lagerbestand abgezogen wird. Damit ist die Inventur abgeschlossen und meine Lagerbestände entsprechen nun exakt den Zahlen, die ich gezählt habe. Ein wesentlicher Punkt bei der Inventur ist, dass alle Lagerplätze vollständig gezählt werden müssen. Denn alle Artikel, die aus irgendeinem Grund nicht gezählt worden wären, werden automatisch als Null verbucht. Daher ist es von größter Bedeutung, die Artikel wirklich vollständig zu zählen und die Inventurliste zu überprüfen, ob möglicherweise ein Fehler unterlaufen ist. Damit sind wir am Ende unserer Arbeit mit dem Inventurmodul angekommen.